Seit vorgestern ist die Bewohnergenossenschaft mittelbar Teil des Weltkulturerbes. Die deutsche Nominierung „Idee und Praxis der Organisation von gemeinsamen Interessen in Genossenschaften“ ist in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen worden.
Das hat am 30. November 2016 der zuständige Ausschuss der UNESCO in Addis Abeba entschieden und damit die Genossenschaftsidee gewürdigt.
Weltweit gibt es 900 000 Genossenschaften in mehr als 100 Ländern mit über 800 Millionen Mitgliedern; in Deutschland sind es rund 8.000 Genossenschaften mit 23 Millionen Mitgliedern. Die Bewohnergenossenschaft FriedrichsHeim eG ist ein kleiner Teil davon.
Im Kreditwesen, im Handel, im Handwerk, in der Land- und Wohnungswirtschaft sind Genossenschaften stabile und stabilisierende Unternehmen, die mit ihrem Förderauftrag ihren Mitgliedern verpflichtet sind. Dass diese Unternehmensform äußerst krisenfest ist, beweisen Genossenschaften seit über 100 Jahren. Ihre Aktualität zeigt sich heute auch in der Gründung vieler neuer Genossenschaften, besonders zahlreich in den Bereichen Erneuerbare Energien, Nahversorgung oder Gesundheit. Die Genossenschaftsidee ist ein wichtiger Baustein, um auch in Entwicklungsländern soziale und wirtschaftliche Missstände zu lindern.